Was verbirgt sich hinter der Reproduktionsmedzin?
Die sogenannt Reproduktionsmedizin kommt dann zum Einsatz, wenn eine Frau beziehungsweise ein Pärchen nicht auf natürlichem Weg ein Kind bekommen oder nicht schwanger werden kann. Dabei kommen die verschiedenen Methoden der Reproduktionsmedizin zum Einsatz, von denen manche jedoch deutlich umstrittener als andere sind.
Anfangszeit und Entwicklung der Reproduktionsmedizin
Immer mehr Frauen haben Probleme damit, auf natürlichem Weg ein Kind zu bekommen und schwanger zu werden. So haben sich allein im Jahr 2017 mehr als 70.000 Frauen in den sogenannten Kinderwunschzentren behandeln lassen. Das zumindest hat das Deutsche IVF-Register e. V. festgestellt. Dabei wurden fast 110.000 Zyklen der Frauen erfasst und untersucht. Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren und Jahrzehnten ist diese Zahl enorm groß und hat extrem schnell zugenommen. Denn im Vergleich zu den Anfangsjahren in der Reproduktionsmedizin lassen sich deutliche Unterschiede erkennen, die einigen Ärzten und auch Frauen Anlass zum Nachdenken geben.
Die ersten Aufzeichnungen und Dokumente des Deutschen IVF-Registers haben im Jahr 1982 begonnen. Zu diesem Zeitpunkt wurden gerade mal 742 Zyklen untersucht und notiert. Acht Jahre später dann, im Jahr 1990, lag die Anzahl gerade mal bei knapp 8.500 Zyklen. Wenn man also all diese Zahlen betrachtet und die von 2017 sieht, gibt es so einige Veränderungen.
Bekannte Methoden in Deutschland
Mit der Zeit haben sich viele neue und auch sehr erfolgreiche Methoden in der Reproduktionsmedizin entwickelt, die schon tausenden Frauen zu einem gesunden, glücklichen Baby verholfen haben. Gerade in den letzten Jahren sind die Methoden der künstlichen Befruchtung immer fortschrittlicher geworden. Die Erfolgschancen bei
- der In-Vitro-Fertilisation (IVF)
- der Samenübertragung (ICSI)
- dem Kryo-Embryotransfer
lagen im Jahr 2016 bei hervorragenden dreißig Prozent.
Die bekannteste Methode im Bereich der Reproduktionsmedizin ist die In-Vitro-Fertilisation (IVF), die bei einem Kinderwunsch eingesetzt wird. Sie wird als Befruchtung im Glas bezeichnet, was natürlich nicht ganz stimmt: Der Frau werden eine oder mehrere Eizellen entnommen und außerhalb in einem Labor mit dem Spermium des Mannes zusammengebracht. Entstehen hierbei Embryonen, werde diese der Frau wieder in die Gebärmutter eingesetzt. Das hat den Vorteil, dass das Kind dennoch von Mann und Frau ist und keine Eizellen oder Spermien anderer Personen genutzt werden müssen.
Pärchen werden zunächst immer von einem Experten und Arzt über die verschiedenen Behandlungsmethoden und Diagnosemethoden informiert und beraten, bevor sie sich für eine Methode der Reproduktionsmedizin entscheiden und beginnen. Zudem spielen natürlich auch die rechtlichen und finanziellen Aspekte eine wichtige Rolle. Denn die verschiedenen Methoden der Reproduktionsmedizin können besonders bei erneuter und häufiger Anwendung ziemlich teuer werden. Das gilt auch für die sehr erfolgreiche In-Vitro-Fertilisation.
Auch wenn es mittlerweile sehr viele Möglichkeiten für die künstliche Befruchtung gibt, werden in Deutschland nicht alle angeboten und durchgeführt. Ursache dafür ist meist der ethische und moralische Konflikt bei gewissen Behandlungen. Viele davon werden u.a. in den USA jährlich tausendfach durchgeführt und sind völlig normal, wie z.B. die Leihmutterschaft.